Zeitungsverlag

Das Verlagswesen – Schnittpunkt von Kultur und Wirtschaft

Bücher sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Entspannung, Vermitteln Wissen und regen zu lebhaften Diskussionen über die verschiedensten Themen an. Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Kultur trägt das Verlagswesen durch die Verbreitung und Vervielfältigung von Büchern und Texten zur Entwicklung der Gesellschaft sowie zu deren Idealen bei.
Der Börsenverein des deutschen Buchhandels schreibt Verlagen die Aufgabe zu, Kulturvermittler und Wirtschaftsunternehmen zu vereinen sowie einen Markt für geistige Schöpfungen zu schaffen. 

Das Verlagswesen

Was gehört in den Aufgabenbereich des Verlagswesens?

Verlage stellen Wirtschaftsunternehmen dar, die im Bereich des herstellenden Buchhandels tätig sind. Sie vervielfältigen und verbreiten Schriften, um diese einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Einrichtung übernimmt dabei eine Mittlerposition zwischen Autor und Leserschaft, indem sie beide Seiten miteinander verbindet.
Das Lektorat besitzt zunächst die Aufgabe, passende Autoren auszuwählen sowie Manuskripte zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen, ob diese in das Angebot des jeweiligen Verlages passen. Nach dieser Prüfung folgt der Erwerb der Nutzungsrechte an den Manuskripten des Autors sowie deren inhaltliche und formale Aufbereitung.
Dieser Entwurf wird an die Herstellung sowie Produkt weitergegeben und nach mehreren Korrekturen für den Druck sowie die Bindung freigegeben.
Zusätzlich kommen im Verlagswesen die Bereiche Redaktion, Übersetzung sowie Layout zum Einsatz. Neben Marketing und Vertrieb an den Buchhandel sowie den Buchgroßhandel bilden außerdem die Verlagsvertretung, die Presse- sowie Öffentlichkeitsarbeit und die Beschaffung von Rechten und Lizenzen eine wichtige Kategorie.

Wie hat sich das moderne Verlagswesen entwickelt?

Das Verlagswesen entstammt dem 14. sowie 15. Jahrhundert und war insbesondere von der damaligen, frühkapitalistischen Wirtschaft gekennzeichnet. Die Produktion bezog sich vor allem auf Stoffe sowie untypische Produkte, wie beispielsweise Spielwaren, Glas oder Schmuck.
Händler oder Großunternehmen vergaben Rohstoffe und Arbeitsmaterialien an Handwerker, die ihrerseits als Heimarbeiter Produkte fertigten und diese an ihre „Verleger“ zurückgaben.
Heute bezeichnet das Verlagswesen die Produktion von Schriften, Büchern und Texten sowie deren Vervielfältigung. Im Vergleich zum Verständnis der frühen Neuzeit findet jedoch immer noch eine arbeitsteilige sowie dezentralisierte Produktion statt, die durch den Verleger ermöglicht wird.